Großübung der Gemeindefeuerwehren aus Reichertshausen

21. Oktober 2017
Feuerwehr Übung Technische Hilfeleistung
Jedes Jahr üben die Feuerwehren der Gemeinde Reichertshausen in einer Großübung das Zusammenwirken von Personal und Gerät. Die Feuerwehren wechseln sich als Ausrichter ab. Dieses Jahr waren die Pischelsdorfer dran.

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Mit einigem Aufwand und viel Liebe zum Detail organisierten die Pischelsdorfer einen präparierten Gefahrgutbehälter und inszenierten mit 2 PKW einen Unfall. Die Verletztendarsteller wurden mit typischen Verletzungsmustern geschminkt, für die Zuschauer war ein eigener „Feldherrenhügel“ mit bestem Überblick über das Einsatzgeschehen ausgewiesen.

Das folgende Szenario sollte die Floriansjünger kräftig auf die Probe stellen:

Gegen 14:25 befuhr ein Gefahrguttransporter die Kornackerstraße in Richtung Kapelle. Nach dem Ortsschild kamen zwei PKW entgegen. In einem PKW saßen neben dem Fahrer 4 Jugendliche,  im anderen PKW befand sich nur der Fahrer. Es kam zu einem Unfall zwischen den 3 Fahrzeugen. Beide PKW kamen von der Fahrbahn ab auf kleines Wiesenstück. Ein PKW liegt auf dem Dach. Die Kinderfeuerwehr Pischelsdorf hat auf dieser Wiese eine kleine Übung durchgeführt, so dass auch 6 Kinder verletzt wurden. Der Gefahrgutbehälter des LKW wurde durch den Unfall beschädigt, es läuft eine stechend riechende Flüssigkeit aus. Der LKW kam ca. 40 m weiter am Straßenrand zum Stehen wobei sich Fahrer und Beifahrer nicht mehr in Sicherheit bringen konnten und bewusstlos im Fahrzeug lagen.

Durch die Integrierte Leitstelle Ingolstadt wurde Alarm für die 5 Reichertshausener Feuerwehren ausgelöst. Kurz nach dem die  Sirenen losheulten kamen die Feuerwehren aus Pischelsdorf, Paindorf, Langwaid, Steinkirchen und Reichertshausen mit Ihren Fahrzeugen an die „Unfallstelle“.

Dort wurde es ganz schön eng mit den sechs Einsatzfahrzeugen und den insgesamt über 60 Floriansjüngern, die im Folgenden ihr Bestes gaben. Nach rascher Erkundung teilte Eisatzleiter Georg Sailer, der Kommandant der Pischelsdorfer Feuerwehr, die einzelnen Aufgaben zu. So kümmerten sich seine Männer und Frauen um die Verletzten. Insgesamt 5 ausgebildete Fachsanitäter konnte die Wehr stellen. Eine Verletztensammel- und Betreuungsstelle wurde ebenfalls eingerichtet.

Die Kameraden aus Reichertshausen kümmerten sich mit schwerem Gerät um die eingeklemmten Personen in den PKWs und stellten auch einen Angriffstrupp mit schwerem Atemschutz und Chemiekalienschutzanzug zum Gefahrguteinsatz.

Die Feuerwehrler aus Paindorf stellten den Branschutz sicher, während sich die Feuerwehren aus Langwaid und Steinkirchen um den Gefahrguttransporter kümmerten. Mit Atemschutz wurden der Fahrer und der Beifahrer in Sicherheit gebracht, ein Dekontaminationsplatz zum Reinigen von Kleidung und Gerät aufgebaut und der Brandschutz sichergestellt.

Neben zahlreichen Besuchern beobachteten Bürgermeister Heinrich, 2. Bürgermeister Renauer und Geschäftsleiter Fuchs das muntere Treiben.

Nach gut 1 ½ Stunden waren alle Aufgabe erledigt und die Mannschaften trafen sich in der Halle beim Maler Moll zu Brotzeit und Manöverkritik.

Die 5 Schiedsrichter hatten allerdings nicht allzu viele Kritikpunkte gefunden, so dass die Ausführungen von Schiedsrichter Hahn nicht allzu lange dauerten. Allgemein war eine gute Zusammenarbeit und ein zielgerichtetes wirkungsvolles Abarbeiten der einzelnen Schadensbilder festgestellt worden. Ausdrücklich gelobt wurden die Reichertshausener für ihren Einsatz Technische Hilfeleistung und die Pischelsdorfer für das Wirken der Sanitäter. Mit der Anregung, das Wissen rund um den Gefahrguteinsatz in weiteren Übungen zu vertiefen, schloss Hahn seine Ausführungen.

Bürgermeister Heinrich bedankte sich bei allen Feuerwehrlern für Ihr Engagement Tag ein und aus und hob hervor, dass die Gemeinde für Ihre Freiwilligen Feuerwehren auch finanziell viel leistet. Die 5 Wehren als eine ganz besondere Bürgerinitiative bieten den Reichertshausener Bürgern einen kompetenten und guten Schutz bei der Bewältigung von Gefahren und Unglücken. Ein vergleichbarer Schutz, so Heinrich, wäre mit einer Berufsfeuerwehr nicht zu finanzieren.

Abschließend folgte der gemütliche Teil in Form von Schweinsbraten, Knödel und Krautsalat.

Die Feuerwehr Pischelsdorf bedankt sich bei den Verletztendarstellern, der Schminkerin, bei Konrad Moll, den Aktiven und den vielen interessierten Zuschauern!https://photos.app.goo.gl/G0mNaM2KcL30nxXe2